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Auf dem Weg weg von der kleinen und süßen zu einer großen, erwachsenen Eumy - hoffentlich!

Montag, 30. September 2013

Schon 1/3 weg...

Hi ihr Lieben!

Nach nun schon über einem Monat hier könnte man mal anfangen ein Resümee zu ziehen, aber eigentlich will ich das noch gar nicht ;)
Es gibt noch so viele Sachen, die ich nicht erledigt oder geschafft habe, dabei ist zum Beispiel unsere erste Multikantin schon wieder weggfahren und hat uns gezeigt wie schnell die Zeit hier dann doch vergeht.

Aber hey, ich habe es endlich nach all der Zeit einmal geschafft ein paar Fotos von meinem Arbeitsplatz zu machen :D
Hier also für alle, die sich das tooooootal spannend und toll vorstellen wo ich arbeite, die ernüchternden Fotos:
Auf dem Weg zu meiner Arbeit: der Supermarkt meines Vertrauens ;)


Die Arbeits-Metrohaltestelle

Der Eingang zum Gebäude
(und natürlich läuft genau an diesem Tag mal jemand vor mir und rennt in mein Bild :D)

Rauf, rauf, rauf!

Und da ist es schon, der Flur zu den Büros

Mein Arbeitsplatz, der Schreibtisch ganz vorne ist meiner und sonst sitzen da noch bis zu 3 andere Mädchen rum ;)
Und, ist es so wie ihr euch vorgestellt habt? ^^
Wenn nicht ist jetzt euer Weltbild zerstört, gewöhnt euch daran, dass passiert hier in der Ukraine öfter xD

Bei mir wurden zum Beispiel die Hoffnungen auf einen milden Herbst zerstört, denn der versprochene бабье лето (Altweibersommer) ist komplett ausgeblieben, sodass es von sommerlich-herbstlichen 17°C dann direkt auf 5°C, gefühlt aber wie 0°C, runterging.
Trotzdem gibt MultiKulti sich Mühe uns immernoch mal zu zeigen, wie schön hier alles ist, mit zum Beispiel einer Exkursion im Umland. Das war ein richtiges Abenteuer auf Ukrainische Art!
Es fing schon damit an, dass man uns dass ganze erst 2 Tage vorher gesagt hat und zwar in der Manier "Ach übrigens, am Sonntag früh um 7 trefft ihr euch an der Puschkinskaja und dann gehts zu einem Ausflug." Da diese Aussage von unserem "Reiseführer" Maks auf Englisch kam, hab ich natürlich erstmal gedacht er hat sich einfach nur verschrieben, denn Sonntag morgens um 7?! Come on!
Aber nein, es blieb bei dem Termin und als wir Samstag dann nochmal nachfragten wohin es geht und ob er mitkommt meinte er, er kann leider nicht, aber es wird total cool und wir schauen uns irgendwas im Umfeld an, einen Palast und sowas.
Nunja, da wie gesagt die erste Praktikantin sich schon wieder auf und davon machte waren es nur 3 Praktikanten die überhaupt mitkommen konnten: Andrea (eine andere, ich war überglücklich mal noch jemandem in meinem Alter mit diesem Namen zu treffen ;) ), Ronny und ich, wow, was für eine Exkursion! Aber wir zwei Andreas haben uns bei dem kleinen Abschiedsessenausflug für Mila eingeredet, dass es ganz toll wird ;D
Ach ja die Verabschiedung! War natürlich auch alles wieder sehr spontan und die zu verabschiedende Person wusste den Abend vorher noch gar nicht so wirklich irgendwas, weil man vergessen hatte ihr zu sagen, wo wir uns wann treffen :D Also wäre es fast eine Abschiedsfeier ohne Verabschiedung geworden - aber ich hab diese Überraschung zerstört und ihr dann doch Bescheid gegeben ;D
Milas letzter Tag fiel genau noch auf die "Ночь науки" so etwas wie die Nacht der Wissenschaft, bei der die Universitäten für alle Interessierten abends geöffnet sind.
Deswegen sind wir auch noch ganz kurz in die Karazina Universität hineingegangen, allerdings war zu viel los um sich wirklich etwas anzuschauen. Aber es war ein tolles Gefühl für mich, einmal in der Uni zu stehen in der meine Mama einst studiert hat :)


Karazin wacht im Dunkeln....

Übersetzung erwünscht, ich kann es leider auch nicht lesen ;)

Leute über Leute beim Fachbereich Psychologie


Dann hieß es Mila Tschüss zu sagen und früh ins Bett zu gehen, um ja pünktlich zur Exkursion zu erscheinen!

Und so klingelte notgedrungen um 6 der Wecker und ich hab mich aus dem Bett gerollt, angezogen und bin raus in die Kälte. Am Treffpunkt erwarteten mich dann allerdings nicht nur meine zwei Mitpraktikanten, sondern daneben eine große Gruppe Ukrainer, zwei der drei Deutschen, die hier Russisch gelernt haben und drei neue Österreicher, diesmal allerdings Österreicherinnen ;) und sie hatten nichts mit der großen Chaosgruppe zu tun - und ein Reisebus!
Gereist sind wir also sehr komfortabel und sogar unser MultiKulti-Chef war mit von der Partie!
Allerdings hatte zumindest uns dreien niemand gesagt wie lange wir unterwegs sein würden und dass wir uns genügend Essen einpacken sollten, sodass ich mit meinen 3 Keksen, einem Brötchen welches ich dann mit Andrea teilte und einer Flasche Wasser sehr unterversorgt war. Denn wir waren bis halb sechs abends unterwegs...
Ich würde euch nun ja gerne ganz ausführlich erzählen, was wir uns angeschaut haben, aber zum Einen würde das sicher ewig dauern und ich denke auch nicht so viele interessieren, und außerdem fanden die Führungen durch die 4 Orte auf Ukrainisch statt...nicht so günstig durchdacht, zumindest für uns deutschsprachige Personen nicht, denn wir konnten wenn dann nur Russisch sprechen und verstehen.
Das war aber mal wieder ein sehr schönes Beispiel dafür, dass hier in Osteuropa eben nicht alles "eins" und nicht alles ein großes Russland ist, wie manche noch denken, denn wir haben uns wirklich angestrengt und versucht den Exkursionsleiter zu verstehen aber es waren doch zu große sprachliche Unterschiede. Dabei schien die Führung wirklich gut gemacht zu sein, die anderen haben ziemlich oft gelacht.
Um das ganze abzukürzen kommt nun ein Bilderflut, mit eventuellen Kommentaren und Anekdoten die uns dann ins Russische übersetzt wurden ;)

Erster Halt, ein(e) Burg/Schloss/Palast,
erbaut von einem Deutschen der diesen Ort beim Kartenspielen gewonnen hat.


Sieht von weitem wirklich schön aus....



....ist aber wirklich ziemlich kaputt, verlassen und verfallen. Echt schade!

Exkursionshunde 1, sie haben uns am Tor abgeholt und bis zum Gebäude begleitet :)
Dann allerdings entschieden sie sich, in der Sonne zu bleiben - eine gute Wahl!

Sagenumrankter Stein im Wald (gerade besetzt von der Ukrainergruppe ;D)
Man ist sich nicht ganz einig warum er dort ist.
Es gibt zwei Geschichten als Erklärung:
Nummer eins - es ist Tradition sich ein Steinchen von der Krim mitzubringen, also brachte sich der Herr König (so hieß der Deutsche Besitzer) ein kleines Steinchen mit :D
Nummer zwei - als seine Frau auf der Krim war, hatte sie einige Affären, die Hr. König ihr allerdings aus Liebe verzieh. Allerdings ließ er diesen Stein im Park mitten auf dem Weg niederlegen, damit sie immer wenn sie spazieren geht und dran vorbeiläuft an ihre Fehler erinnert wird.
Sucht euch selber aus, welche Geschichte euch besser gefällt ;)

Das alte Jägerhaus



Ort Nummer zwei, schien wie eine Art verlassenes Dorf, aber mitten im Wald war eine wundervolle und restaurierte Kirche.

Geheimschnappschuss im Inneren.

Ein alter Wasserspeicher, für damalige Verhältnisse sehr schön gestaltet mit Ziegeln und Metall.

Ort Nummer 3 - der botanische Park von Karazin.
Während der eine der Brüder sich um den Aufbau einer Universität kümmerte, hat der andere sich mit Botanik beschäftigt und diesen Park aufgebaut.
So kamen sich beide nicht in die Quere und an jeden der beiden gibt es eine tolle Erinnerung - das nenn ich doch mal Geschwistertoleranz ;)



Karazin Nummer 1....

...und Nummer zwei, allerdings sind damit diesmal Vater und Sohn gemeint ;)
Denn beide haben sich um diesen Botanischen Park gekümmert.


Exkursionshund Nummer 2, er war sogar mit seinem lauten Bellen erfolgreich etwas Wurstschnitte abzustauben (dabei hätte ich die genauso gerne gehabt :D)


Baba-Jaga-Haus - irgendjemand meinte "Die sieht aber ganz schön deprimiert aus" ;)

Letzter Ort an diesem Tag, die singenden Terrassen. Allerdings auch ungepflegt und unbesucht.
Konnten nur durch eine Matschwanderung erreicht werden :/


Ein tolles Beispiel für den Umgang mit Müll in der Ukraine!
Ronnys Kommentar: "Wenn das alles Pfandflaschen wären, würde hier ein Vermögen liegen!"

Außerdem waren diese singenden Terrassen in der Nähe einer Menge verlassener, sowjetischer aussehender Gebäude.


Sieht ein bisschen aus wie unser Dresdener Kulturpalast, nur sehr viel kleiner.
Das soll es auch erst einmal gewesen sein, tut mir leid für diese Bilderflut!
Allerdings immer wenn ich gerade einen Post anfangen wollte, war wieder irgendetwas, sodass es statt 3 Posts nun einen Über-Post gibt ;)
Ich hoffe ihr konntet es trotzdem genießen - vielleicht in kleinen Portionen? ;)

♥ Ich hab euch lieb und vermisse euch alle!
Andrea

Sonntag, 22. September 2013

Ukrainian Party Night

Achtung! Dieser Post ist ohne Bilder ;)

Wie ihr dem Titel entnehmen könnt war ich, als kleine Eumy die ich nun mal bin, tatsächlich hier in der großen Stadt feiern ;) Und da ich dabei war lief natürlich nichts wie geplant - ich glaube langsam wirklich es liegt an mir.
Der Plan war, dass wir - Oliwia, Mila, 3 nette Deutsche die hier für 3 Wochen russisch lernen und ich zu unseren Lieblingsjungs in Wohnheim fahren, dort vorglühen und dann zum Club gehen und schließlich bis 6 Uhr morgens da bleiben, weil dann das Wohnheim erst wieder geöffnet wird.
Tja, spontanerweise haben diese sich dann entschieden Bowling spielen zu gehen weswegen wir spontan dann in eine Bar gefahren sind. Die erste Bar, das "Moskvich" war ziemlich hip, überall verziert mit Mustaches und netten, kleinen Cocktails zu westeuropäischen Preisen. Da wir dort aber erst nur zu dritt waren (und wir alle ziemlich geizig sind :D) sind wir noch ins "People" übergesiedelt, die deutlich günstiger war - und wir direkt einen Tequila spendiert bekamen ;)
Dort trafen wir dann auch endlich die andere Dreier-Gruppe und saßen und quatschten und tranken bis circa um 1. Dann bestellten wir zwei Taxis, das eine kam auch sofort und wir drei Mädels stiegen ein und das zweite sollte nicht sofort kommen, dann kam es aber doch und dann bekamen wir auf einmal eine SMS dass die anderen doch nicht mitkommen, weil es einer Person nicht so gut ging - alles sehr verworren. Aber wir ließen uns nicht beirren und fuhren in den Club "Radmir". WOW! Er ist riesig, so viele verschiedene Floors und so viele aufgebitchtetakelte Mädels ;)
Die Frauen waren wirklich seeeehr aufreizend angezogen, hohe Schuhe waren quasi ein Muss und kurze Kleidchen dazu die Ergänzung - im Gegensatz zu den Jungs, die alle aussahen wie 16, aber sich in Hemd und Anzug wirklich stilvoll schick gemacht haben.
Es war wirklich interessant, dass alles zu beobachten, für mich allerdings nur bis ich quasi fast zusammengebrochen bin - tüdüm! Nach ein bisschen Wasser war aber alles wieder gut und es war schon um 4 also entschieden wir uns langsam zum McDonalds zu fahren und in Ruhe dort zu sitzen und zu frühstücken.
Wir haben den Taxifahrer dann auch nochmal gefragt, ob der McD 24h auf hat und er meinte "Ja" - das hat uns ziemlich gefreut, allerdings nur bis wir dann dort rausgelassen worden. Denn nur der Drive Through war rund um die Uhr geöffnet. Wir saßen dann also in herbstlicher Kälte draußen bis uns einfiel, dass es in der Metro unten wärmer war und so saßen wir dann wie Bettler und warteten, dass um 5.30 Uhr die Tore zur Untergrundbahn geöffnet wurden. Also hey! wir haben die erste Metro morgens genommen - auch ein Erlebnis ;)
Und so waren wir alle tatsächlich dann erst nach 6 Uhr morgens am Wohnheim, die Sonne ging schon langsam auf und alles war ruhig und ich dachte nur "Das reicht dann auch an Party in Charkiv." ;)

♥Andrea

Donnerstag, 19. September 2013

Kopf voll!

Wisst ihr noch, wie ich das letzte Mal gesagt habe, dass gar nichts los war? Diesmal war es genau andersrum, mein Kopf platzt fast, von all den Erlebnissen die am Wochenende auf mich eingerieselt sind. ;)

Außerdem hat meine Gesundheit doch auf einmal schlapp gemacht, sodass ich heute den ganzen Tag im Bett lag nachdem ich die ganze Nacht meinen Brechreiz unterdrücken musste...das solls dann auch schon an Details gewesen sein ;D

Dann hatte ich gestern meine erste Unterrichtsstunde und es lief...nicht so toll :D Aber okay. Sie reden fast alle ziemlich schlecht Deutsch und sind schüchtern, manche müssen das Deutsch auch lernen und sind damit ziemlich unmotiviert. Noch dazu hatte mir niemand gesagt wie genau wie gut sie sprechen, weshalb ich mich nicht wirklich vorbereiten konnte. Also lief es zäh, die Hälfte hat auf jedenfall nicht zugehört und geredet habe ich großteils nur mit einem Mädchen. Entgegen meiner Befürchtungen bestand die Gruppe aber nicht aus 2 Jungs, sondern aus fast 15 Leuten und davon war die große Mehrzahl Mädchen! ;)
Ich bin wirklich gespannt wie es weitergeht mit der anderen Gruppe!

Nun aber folgt eine lange Erzählung von unserem Wochenende am Meer - und mit uns meine ich 3 deutschsprechende Praktikantinnen von MultiKulti (einschließlich mir),eine deutsch-polnische ehemalige MultiKulti-Praktikanntin die nun in Charkiv studiert und 11 Wiener Studenten, unter denen 1 Mädchen war.
Diese sehr lustige Truppe hatten wir erst eine Woche zuvor kennengelernt, bei einem Afterwork-Club und wie es hier nun mal Brauch scheint haben sie uns direkt zu ihrem Krim-Ausflug eingeladen :D
Ich persönliche finde das wirklich cool, dass man hier so offen ist und einfach irgendwelche Leute einlädt mit einem irgendwo hinzufahren.
Also wurde verabredet, am Freitag früh um 7 mit dem Zug Richtung Süden zu fahren, dass hieß natürlich das wir uns um 6 getroffen haben - ein Traum für alle die so gerne früh aufstehen wie ich xD


Aber es hat super geklappt, alle waren pünktlich da und der Zug ist auch losgefahren wie er sollte, aber DANN fing der Wahnsinn erst an ;)
Es wurden ganz lieb von den Jungs kleine Wasserflasche verteilt, sehr süß könnte man denken, aber der Sinn dahinter war, dass wir sie schnell austrinken um dann darin alkoholische Drinks mixen zu können (die erste kleine Wasserflasche war dann übrigens um 7.30 leer :D)
Aber sonst wurde viel nett gequatscht und natürlich getrunken und sehr studentisch gegessen - abgerissene Brotstücke gedippt in Aufstrich, mmmmh!
Nach 7 Stunden kamen wir dann auch in Simferopol an, besuchten diese Stadt allerdings nicht da wir direkt nach Jalta, bzw dem Nebenort Livadia, weitergefahren sind. Da wir so viele Leute waren haben wir uns dann entschieden einen Kleinbus nur für uns zu mieten, was auch Recht günstig war und gegen einen kleinen Aufpreis wurden wir sogar direkt zum Hostel gefahren. Das war übrigens ein HAMMERGEILES Hostel! Es war superschön hergerichtet und sehr modern und bei 11€ pro Nacht auch sehr erschwinglich. Also wer mal vor hat an die Krim zu fahren - und das solltet ihr alle vorhaben! :D - dieses Hostel ist zu empfehlen, schaut nur hier ;)
Eines unserer Zimmer inklusive 8-Leute Chaos :D

Blick aus dem Hostelfenster - wenn das nicht ein Traum ist weiß ich auch nicht weiter ♥

Aaaah, und der Blick von meinem Bett aus dem Fenster (sogar mit Mini-Regenbogen), so wacht man gerne auf :)
Es war an dem Tag zwar schon 17 Uhr aber natürlich wollten trotzdem alle sooo gerne an den Strand gehen, also taten wir es auch sogleich. Nach etwas geklettere durch ein Gebüsch und einen Bauzaun, da wir nicht den Anweisungen gefolgt sind sondern abenteuerlich unseren eigenen Weg suchen wollten kamen wir dann auch am Wasser an. Leider gibt es dort keinen feinen Sandstrand sondern nur Kiesel und das Wasser war auch kalt, da kam mir meine Dummheit keine Wechselsachen mitzunehmen gerade recht, um nicht ins Wasser zu müssen :D


Danach waren wir gemütlich am Strand noch etwas essen, wobei wenigstens alle Mädchen dort langsam zu Frösteln anfingen, und alle die mich kennen wissen, dass mir dann ungefähr 10x so kalt war wie dem ganzen Rest und das schlug sich (wie kann es auch anders sein) bisschen auf meinen Allgemeinzustand aus. Also war ich die Einzige, die abends nicht mit auf die Party gegangen ist - Forever alone eben ;)
Dafür hatte ich dann am nächsten Morgen auch ein Erlebnis anderer Art: ich war einmal vor allen anderen wach :o (Na gut okay, ich war 23 Uhr im Bett und sie dann so um 5 aber trooootzdem. Auch die kleinen Erfolge zählen ;D)
Nachdem dann auch alle anderen aus ihren Betten gekrochen kamen teilte sich die Gruppe auf, was bei der Leuteanzahl natürlich ist, da wollen nicht alle dasselbe machen. Der eine Teil der Gruppe wollte gleich zum Baden und zum Schlösschen "Schwalbennest" und die andere Gruppe, inklusive mir, erst einmal nach Jalta und dann schließlich zum "Schwalbennest" und baden.
Das Wetter hatte an diesem Tag auch seinen Spaß mit uns, denn als wir an der Promenade entlang spaziert sind beschloss der graue Himmel etwas Gewicht in Form kleiner und großer Tropfen auf uns herabregnen zu lassen, nur um dann 30 Minuten später in strahlenden, unnachgiebigen Sonnenschein zu wechseln. Natürlich genau dann als wir uns mit 50 Leuten in eine winzige Marschrutka gequetscht haben um zum "Schwalbennest" zu fahren (eigentlich wollt ich euch davon ja auch noch erzählen, aber dann schreib ich noch bis Ende der Woche an diesem post und bekomm noch mehr Nachrichten à la "wo bleibt dein neuer Post?!")
Dorthin zu fahren hat sicher aber wirklich gelohnt, es sieht wunderschön idyllisch aus, wenn auch sehr viel kleiner als gedacht - und es war sehr windig da, was augenscheinlich auch der Braut die sich dort aufgehalten hat etwas missfallen hat ;D



Dort haben wir dann sogar wirklich den anderen Teil der Gruppe wiedergetroffen und entschieden uns, gemeinsam mit dem Boot in die Stadt zurück zu fahren - auch wirklich schön :)
Tja und dann fing die Aufteilerei wieder an - die einen wollten Baden, die anderen Essen und schließlich hat sich die Essensgruppe auf der Suche nach einer Pizzeria auch noch einmal getrennt. Aber am Ende des Tages waren alle sehr glücklich mit ihrer jeweiligen Entscheidung ;)
Nach einem "kleinen" Alkoholeinkauf zum Vorglühen am Abend gings zurück ins Hostel und fertigmachen für die nächste Party ---> und diesmal war ich dabei YEAH :D
Aber im Gegensatz zu dem was ich an Partys hatte war es nicht so der Burner, es waren nur sehr wenig Leute da (und das an einem Samstagabend) und so haben wir die Tanzfläche großteils alleine belegt ;)
Die Location war an sich allerdings schön, direkt am Meer, was wir dann auch für einen kleinen Spaziergang genutzt haben. Gegen halb fünf setzte dann aber bei mir so langsam die Müdigkeit ein, etwas, dass der Rest der Gruppe die zum Feiern mit war anscheinend nicht kannte, und so steckte man mich alleine in ein Taxi nachhause. Das schien mir erst einmal gruselig, aber zum Glück war mein Taxifahrer superlieb und ich konnte toll mit ihm quatschen, da hatte er sich dann auch ein ordentliches Trinkgeld verdient ;)

Immerhin war ich so am nächsten Tag nicht die Erste die wach war. Jedoch kam es dann gleich wie es kommen musste - eigentlich wollten wir an diesem Tag nach Sevastopol weiterfahren (ihr seht schon das dicke eigentlich in diesem Satz!). Jedoch hatten wir den Rückfahrtzug noch nicht gebucht und der Nachtzug mit dem wir eigentlich fahren wollten war dann natürlich voll. Somit mussten wir schon Montagnachmittag wieder aus Simferopol zurück und das wäre das totale Hin und Her geworden, sodass wir nach kurzer Nachfrage bei dem lieben Hostelmenschen dageblieben sind. 4 Leute sind dann allerdings mehr oder weniger geplant schon wieder zurückgefahren, da sie leider Montag schon wieder arbeiten mussten oder krank geworden waren.
Aber trotzdem die Gruppe dann schon verkleinert war, hat sie sich trotzdem wieder gespalten, diesmal gabs die einen, die in die Stadt wollten und die anderen, die zum Livadia-Palast gehen wollten (wow, das erste Mal in meinem Leben konnte ich andere Personen von meiner Idee begeistern :D)
Wie ihr aber gleich auf den Bildern seht, war das Wetter wieder in Ärgerlaune und schickte uns Regenschauer und starken Wind - nicht so schön zum Sightseeing.



Noch toller wurde es, als die Jungs uns überredet haben, doch einfach mal diesem Weg da im Park Richtung Strand zu folgen und wir uns in einem Wäldchen wiederfanden, dass immer mehr zu einem Wald wurde und wo auch zwei süße, fiese Hunde in Angriffslaune auf uns zukamen. Zum Glück allerdings ließen sie sich von Wienerischen Beschimpfungen zurückhalten, ich hatte das Pfefferspray schon im Anschlag ;)
Irgendwann war der Wald ziemlich dicht und der Regen ziemlich stark und wir gingen nur noch ein Stück weiter und sahen folgende Aufschrift "Лифт на море" (Lift zum Meer) und neugierig wie wir nun einmal sind, gingen wir hin, zu einem Gebäude mitten im Wald in dem ein Ömchen saß und 3 UAH dafür haben wollte, dass man mit dem Lift fahren kann.
Hier erstmal der Schilderbeweis
Und da wir dachten, sowas sieht man nicht alle Tage, haben wir das Geld investiert und wurden tatsächlich einfach zu einem Lift geführt, den die Oma für uns drückte und fuhren circa 10 Sekunden bis wir in einer Art Marmorbunkergang herauskamen...
...und wirklich gleich am Meer waren :D Leider natürlich immernoch im Regen. Nach einer Aufwärmphase im Hostel mit kurzem Schläfchen wollten wir uns eigentlich mit den anderen in der Stadt treffen, aber das klappte auch nicht wie geplant, sodass wir einfach so etwas essen waren und schließlich den Abend auch einfach nur mit früh ins Bett gehen verbrachten.
Am nächsten Tag ging es dann ja auch schon zurück nach Simferopol und wieder zurück nachhause ins kühle Charkiv.

Und um es abzuschließen: Schön war es! 

Jetzt hab ich einen Schreibkrampf und ihr hoffentlich einen wundervollen Abend und eine tolle restliche Woche ;)
Aber ich verweise ich nochmal schnell auf den Blog der Wiener Studentin mit ganz vielen schönen Bildern vom Ausflug :)
♥ Andrea