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Auf dem Weg weg von der kleinen und süßen zu einer großen, erwachsenen Eumy - hoffentlich!

Donnerstag, 21. November 2013

Ein kleines Resümee

Zwischen gepackten Koffern sitzen und noch nicht zu wissen wie man alles nachhause bekommen soll ist ein doofes Gefühl...Vielleicht hätte ich doch nicht so viel kaufen sollen? Aber mein Gewissen gibt sich damit zufrieden, dass immerhin nicht alles für mich ist, sondern ein Großteil auch Mitbringsel, Souvenirs, Andenken und auch schon die ersten Weihnachtsgeschenke. :)



Aber um nicht zu viel Zeit jetzt zu vertrödeln statt zu packen, mache ich ein kurzes Resümee. Ich verliere heute nämlich auch schon wieder Zeit, da ich nochmals mit Olesja eine kleine Präsentation an der Uni halten werde.

Also schnell ;)

Ukraine - Land der unbegrenzten Süßigkeiten und schönen Mädchen auf noch schöneren (und höheren) Schuhen


Was mich am meisten negativ überrascht hat: die Unfreundlichkeit der Verkäufer und die Preise für Klamotten und Schuhe (sogar auf den Märkten)

Was sich als doch nicht so (superduper) schlimm erwiesen hat wie gedacht: der Unterricht an der Uni, weil die Schüler so super waren

Was ich gerne in Deutschland sehen würde: diese gut sitzenden Jeans an den Kerlen – lecker!
und auch die Schließfächer im Supermarkt, wirklich urpraktisch!

Da bin ich froh, dass es in Deutschland nicht so verbreitet ist: der „Highheelszwang“ und das man die Rechnung nicht getrennt zahlen kann

Was ich irgendwie sehr lustig fand: das ich ausgerechnet in der Ukraine auf eine so große Gruppe von Österreicher gestoßen bin. So viele auf einmal habe ich nicht Mal in Österreich getroffen :D

Was ich an Essen gerne mitnehmen würde: Wareniki, Borschtsch und Plov – und natürlich ein Haufen Süßkram, vor allem süße Piroschki

Welchen Laden ich mir dringend in Deutschland wünsche: ein Anti-Café wie das „Oblomov“ und die Kaffeeladen-Kette „Koffischka“ (natürlich mit denselben Preisen wie hier ;) )

Was ich immer noch nicht verstehen kann: wie die Leute sich die teuren Sachen mit so niedrigem Lohn leisten können und wie die Mädels so dünn bleiben, wo sie doch nur Kekse, Schokolade, Süßkram essen und zuckerigen Tee trinken

Außerdem möchte ich euch noch von einigen anderen Restaurants kurz erzählen, die einen Besuch lohnen. Glücklicherweise habe ich viele nette Leute getroffen, die sich in der Stadt schon auskannten und uns wirklich super Lokale empfohlen haben. :)


Чердак (Cherdak): süßes, kleines Restaurant-Café, leicht versteckt in einem Keller. Die Einrichtung ist bunt gewürfelt und deswegen war es mir besonders sympathisch :)



IT-Café: warum es ausgerechnet IT-Café heißt weiß ich nicht, aber es ist ziemlich schick und das trotzdem zu Ukraine-Preisen. Allerdings vielleicht nicht zu empfehlen wenn man richtig Hunger hat - die Portionen sehen nämlich zum Teil schön aus als das sie groß sind ;)

Restaurant Paris: einfach schick, mehr kann man nicht sagen! Es hat riesige Ausmaße, was man ihm von außen gar nicht ansieht. Es gibt ein auch ein Theater und die Einrichtung ist wirklich richtig schön. Lohnt einen Besuch - vor allem für die Kuchen!



Арт-клуб "Корова" (Art-Club Korova): dort war ich gleich mehrmals. Es ist einfach richtig cool, ein bisschen crazy, ein bisschen hip und eine riesengroße Auswahl an Essen und Getränken! (War auch der Ort, an dem das "Nur eben was trinken" mit dem Ukrainer so ausgeufert ist :D)
Am Wochenende gibt es immer Live-Auftritte, es ist einfach wirklich super da!



Ланч (Lunch): ♥ Olesjas und mein fast täglicher Mittagessenbesuch hat uns immer dorthin geführt, denn es ist sehr günstig und sehr lecker. Vor allem die selbstgemachten Wareniki sind toll - egal ob süß oder herzhaft.
Lohnt auf jeden Fall einen Besuch - wir waren bei unseren mindestens 15 Besuchen da jedenfalls immer begeistert :)



Пузата Хата (Pusata Hata): DAS Restaurant für ukrainisches Essen. Es ist wie eine Mensa, man kann sich selber die Sachen aussuchen - Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise und somit alles probieren was man will. Auch im Inneren sieht es wirklich aus wie ein ukrainisches Hüttchen.


Also ich hoffe dieser kleine Überblick hat euch vielleicht ein bisschen Lust auf Charkiv gemacht und meine größte Hoffnung ist auch, dass mein Blog ein gezeigt hat, wie schön die Ukraine ist und das sich ein Besuch definitiv lohnt.
Ich bin gerne offen für weiter Fragen zu Land und Leuten und kann nur jedem ans Herz legen, selber einmal in dieses Land zu besuchen, welches so eine schöne Mischung ist aus Ost- und Westeuropa :)

Wenn ihr das nächste Mal von mir hört, werde ich schon in Deutschland sein - mit gemischten Gefühlen...

Danke fürs treue Lesen ♥
Andrea

Samstag, 16. November 2013

Das Ende ist nahe!

Ja, die Zeit in der Ukraine ist fast vorbei, ob das jetzt gut oder schlecht ist lasse ich noch offen.
Auf jeden Fall ist der Stress groß, also richtig fett groß!
Man merkt irgendwie auf einmal, dass man noch gar nicht so richtig arbeitsmäßig was geschafft hat. Alles ist begonnen aber nichts beendet - das liegt natürlich auch an der Arbeitsweise hier, aber vor allem daran, dass man sich in den drei Monaten einfach nicht daran gewöhnt jedem wegen jeder Kleinigkeit ständig telefonisch auf den Keks gehen muss. Denn sonst passiert einfach gar nichts und damit übertreibe ich nicht.

Ich kann aber sagen, dass ich zumindest alles, was ich persönlich anschauen wollte, geschafft habe - yeeeah ;)
Und zwar:

-> Den sogenannten "Französischen Boulevard" besucht, der so gar nicht französisch war und nur mit teuren Läden ausgestattet.
Aber immerhin ein kleiner Eiffelturm steht davor ;)



Innenansicht mit Regenschirmdeko am Dach
La Tour Eifel de Kharkiv

Uuuuund eine Eisbahn ist drin - sehr lustig die Leute von oben beim Hinfallen zu beobachten. :D
-> Noch einmal nach Pokotilovka zu meinen Verwandten fahren.

Diesmal bin ich extra früh los um noch ein bisschen was im Tageslicht anschauen zu können unter anderem Mamas/Svetas alte Schule und den angrenzenden Park. Hier ein paar Eindrück - aufgenommen bei wundervollem Sonnenschein aber eiskaltem Wetter ;)
Blick auf das Wohnhaus von meiner ukrainischen Familienhälfte

Schicke kleine Kirche die in der Sonne glitzert

Wohnzimmer der Familienwohnung
Man beachte den süßen großen Teddy, der darf in keinem Haushalt fehlen ;)

Bahnhaltestelle an der wir meine übermüdete Cousine abgeholt haben.
Sie kam von einem Freundesbesuch aus der Derewnja (vom Dorf) wieder und bei ihr hab ich mich im müden Zustand total wiedererkannt!
Steckt wohl doch mehr Ukrainerin in mir als ich dachte ;)

Der Park - man merkt, dass man nicht mehr im Stadtzentrum ist, denn der Müll liegt hier einfach überall herum und man sieht sogar kleine Kinder herumlaufen.

Die Schule, die mich in einem Punkt total an unser Gymnasium erinnert hat: ein Flügel ist renoviert und alles andere sieht immernoch alt aus ;D

Ganz patriotisch mit Flagge, die allerdings nicht so wollte wie ich ;)

Denkmal
(was genau es war habe ich leider vergessen, aber es sah schön aus ^^)


-> Kochen. Also so richtig. Selber. Auf einem Gasherd. Bei uns im Wohnheim.
Okay, eigentlich hat eher Olesja gekocht, aber immerhin habe ich ihr zugeschaut und Gesellschaft geleistet.
Gegessen haben wir Fisch, frisch mitgebracht von Olesjas Oma vom Asovischen Meer, Kartoffeln und Möhren - für unser erstes richtiges Essen dort ein echtes Festmahl ;)

Die Chefköchin beim Zubereiten.
Dafür, dass sie angeblich nicht sehr oft selber kocht hat sie es ausgesprochen professionell gemacht ;)

Voilá, das Endresultat!
Auch wenn es hier aussieht wie Hühnchen, glaubt mir, es ist Fisch!
Ich muss es wissen, schließlich habe ich einen ganzen Tag noch Gräten zwischen den Zähnen gehabt :D 
-> Zwei Seminare besucht.

Das eine war vom polnischen Konsulat, auf direkt Einladung durch den Konsul. Da mussten wir quasi hingehen um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Mehr hab ich da auch nichtwirklich mitnehmen können, denn es war auf polnisch bzw ukrainisch - ganz toll :/ Vor allem da der eine Vortragende erst auf Russisch anfing, bis eine Omi aus dem Publikum ihn unterbrach und meinte "Wenn Sie aus Kiew sind, dann sollten Sie auch ukrainisch reden!". Ist natürlich nicht ganz falsch, aber hat uns Nicht-ukrainisch-Verstehenden leider das Verständnis schwer gemacht ;)

Der Konsul, erinnert mich an bisschen an einen lieben Opa und er gibt sich auch so ;)

Immerhin alles sehr stilecht in einem sehr tollen Gebäude.

Wunderschönes Fenstergemälde
Das zweite Seminar war eindeutig verständlicher für uns, da es auf russisch war, aber dafür haben Olesja und ich uns dort extrem unwohl gefühlt. Der Grund: es war ein Vortrag über den EU-Beitritt der Ukraine, allerdings von einer Gruppe, die sich eindeutig dagegen ausgesprochen hat und uns Westeuropäer als den Hort des Bösen darstellte...Oh mann! Da haben wir uns jedes deutsche Wort verkniffen und einfach nur still zugehört.



Genauso ging es Sandra und mir übrigens auch, als wir wieder einmal im Historischen Museum waren. Diesmal haben wir uns nämlich den Ausstellungsteil über den zweiten Weltkrieg und haben uns auch nicht getraut uns als Deutsche zu outen. Vor allem als ein Führer über all die grausamen Taten in Charkiv berichtet hatte, haben wir uns ganz schnell in eine andere Ecke verdrückt. Aber interessant war es schon, dass ganze mal aus einer anderen Sichtweise zu sehen.

-> Einen Vortrag an einer Uni halten.

Das dies ausgerechnet an einem Samstag um halb zehn war und wir dann keinen Beamer zur Verfügung gestellt bekamen um unsere wirklich mit Mühen vorbereitete Präsentation zeigen können hat natürlich ein wenig an unserer Stimmung gekratzt aber rückziehen gibt es nicht und so haben wir einfach aus der Kalten alles über Deutschland erzählt was uns einfiel ;)
Immerhin haben wir so noch eine Uni gesehen :D



Morgen geht es dann noch einmal so richtig Geld ausgeben, nachdem sich in den letzten Wochen auch durch Souvenir und Weihnachtsgeschenkkauf mein Konto ein bisschen geleert hat ;D

Euch jedenfalls ein wundervolles Wochenende - ich nutze mein letztes hier in der Ukraine nochmal so gut es geht!

♥ Andrea

Freitag, 1. November 2013

Die Zeit läuft ab!

Wundervollen guten Abend meine liebsten Leser :)

Eigentlich habe ich diese Woche so viel erlebt, dass ich vorher schon hätte was schreiben können, aber die "ruhige" Arbeitsweise der Ukraine hat sich ganz plötzlich umgekehrt und man hat uns so viele schnell zu erledigende Aufgaben gegeben, dass die ganze Woche im Stress und wie im Flug vorbei war.
Dazu kam noch eine nicht zu identifizierende Verletzung meines Fußes - man zwang mich auf Arbeit eine Salbe zu kaufen und eine Bandage und hat mir sogar den Freitag als Zuhause-Arbeitstag quasi freigegeben!
Also muss es schon schlimm ausgesehen haben wie ich gehumpelt bin...es tat aber auch schweineweh und die ganzen langen Wege haben auch nicht dazu beigetragen dass mein Fuß sich mal erholen konnte.

Die Katzenschuhe sollen symbolisieren, dass ihr euch nicht zu viel Sorgen machen müsst.
Es wird schon langsam besser ;)
1.Ereignis: MultiKulti hatte seinen 5jährigen Geburtstag und deswegen eine kleine Feierlichkeit abgehalten. Zu diesem Anlass wurden auch wir alle Praktikanten geehrt: mit einer gerahmten Danksagung! Hach ist das schön wenn die Arbeit gewürdigt wird ;) Olessja und ich haben außerdem sehr nett mit dem polnischen Konsul geredet und sind direkt zu einer Veranstaltung von ihm eingeladen worden, was für ein netter Herr :)

In Sachen Deko könnten wir Deutschen uns ruhig was abschauen - so schick kitschig mit den Schleifen!

Die stolzen Multikanten - Sandra, Andrea, noch eine Andrea (=ich) und Olessja
Sowas bekommt man eben nicht einfach mal so von einer deutschen Firma ;)
2. Ereignis: Wir haben den super-über-riesen Markt Barabaschowo besucht. Puh, also meins ist es nicht!
So viele Stände und Leute die einem sagen man soll unbedingt bei ihnen kaufen und dann ist es trotzdem nicht wirklich günstig - es ist einfach sehr anstrengend! Und der Markt ist wirklich absolut groß, fast wie eine eigene Stadt!
Die Karte zeigt das Ausmaß nicht ganz, aber immerhin bekommt man ein wenig eine Vorstellung


Vieles ist überdacht in riesigen, offenen Hallen.
Und alles wiederholt sich immer und immer wieder.
Da wir uns auch schon um 9 dort getroffen haben, war wirklich ausschlafen an diesem Samstag auch nicht so richtig drin und wir waren alle ziemlich fertig. Trotzdem sind Sandra und ich nach einem kurzen Stärkungsmittagessen noch einmal in den Secondhandshop gegangen in welchem ich schon mal was (wo die Sachen abgewogen werden). Zum Glück! Samstag bekommt man das Kilo dort für umgerechnet ct und 50% Rabatt auf alle Stiefel gab es auch, somit hab ich mich mal wieder ein bisschen glücklich geshoppt gehabt und konnte etwas entspannter die Reise nach Pokotilovka antreten!

Schuhe und Pulli aus dem Second Hand Laden, Handschuhe schon etwas länger von einem anderen Markt, Mütze (♥) vom Barabschowo (für viel mehr Geld als ich für eine Mütze ausgeben wollte - aber Pandaaaaa ;) )
3. Ereignis:  Besuch der Familie in ihrem Stadtteil bzw Kennenlernen des ehemaligen Wohnorts meiner Mama. Der Weg dahin in einer Marschrutka war lang und dann wurde es schon zu schnell dunkel um noch viel zu sehen aber immerhin ;)

Ein bisschen komisch wirkte es schon: große Plattenbauten quasi auf dem Dorf, daneben eine Menge kleiner Häuschen.

Mein wunderschönes Cousinchen und ihr niedlicher, teddyartiger Kater 

Da wohnt meine Oma

Und hier ist der Eingang zu ihrem Häuschen
Mehr kann ich auch gar nicht sagen. Ich wurde zum Essen gezwungen in typisch ukrainischer Manier und wurde dann wegen meiner Erkältung auf eigenen Wunsch spätabends (19Uhr, aber meine Tante wollte mich ungerne um diese Zeit noch gehen lassen ;) ) noch in die Marschrutka nach Hause gesetzt.
Puh, der Tag hatte mich dann echt geschafft!

4. Ereignis: Ich hatte meine ersten Ukrainischstunden! Und es ist doch für mich sehr anders als das Russisch. Das heißt dann wohl, mehr lernen ;)

Neues Lieblingsgetränk um mich zum Lernen zu animieren: schwarzer Tee mit Zitrone und Mjata!
Ich nennen die Minze hier extra wie auf russisch Mjata, weil sie einfach sooo viel besser schmeckt als unsere in Deutschland - und das muss gewürdigt werden ;)

Wörterbücher und Vokabelheft, meine neuen Freunde
5. Ereignis: Wir haben in Mädchenrunde ein Anti-Café besucht. Was das ist? Tja, eine coole Erfindung an sich: man bezahlt nicht pro Getränk oder Essen sondern pro Stunde die man da verbringt und darf dann so viel trinken, essen, spielen oder einfach Zeit im gemütlichen genießen wie man will. Mir hat es super gefallen, so etwas in Deutschland wäre echt super, wenn man mal einen schönen anderen Ort zum Lernen braucht :)
Der Clou bei diesem war auch: man bezahlt höchstens 3 Stunden und darf dann so lange bleiben wie man will, d.h. der Höchstbetrag in diesem Café wäre 9€.
Supergemütlich eingerichtet :)

Der Name und unsere Identifikationskarte, mit der am Eingang immer klar war wie lange wir schon da waren ;)

Niedliche Deko und kostenlose Bonbons - das süße Leben!
Tja, das solls erst einmal gewesen sein, wir waren heute auch mal wieder beim sozialen Haus, aber davon mehr sobald das Projekt welches damit zusammenhängt abgeschlossen ist - da werdet ihr vielleicht auch noch beteiligt sein ;)

Danke wie immer für euer Interesse und dass ihr euch bis hierhin durch mein Geschreibsel gequält habt ;)
♥ Andrea