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Auf dem Weg weg von der kleinen und süßen zu einer großen, erwachsenen Eumy - hoffentlich!

Samstag, 16. November 2013

Das Ende ist nahe!

Ja, die Zeit in der Ukraine ist fast vorbei, ob das jetzt gut oder schlecht ist lasse ich noch offen.
Auf jeden Fall ist der Stress groß, also richtig fett groß!
Man merkt irgendwie auf einmal, dass man noch gar nicht so richtig arbeitsmäßig was geschafft hat. Alles ist begonnen aber nichts beendet - das liegt natürlich auch an der Arbeitsweise hier, aber vor allem daran, dass man sich in den drei Monaten einfach nicht daran gewöhnt jedem wegen jeder Kleinigkeit ständig telefonisch auf den Keks gehen muss. Denn sonst passiert einfach gar nichts und damit übertreibe ich nicht.

Ich kann aber sagen, dass ich zumindest alles, was ich persönlich anschauen wollte, geschafft habe - yeeeah ;)
Und zwar:

-> Den sogenannten "Französischen Boulevard" besucht, der so gar nicht französisch war und nur mit teuren Läden ausgestattet.
Aber immerhin ein kleiner Eiffelturm steht davor ;)



Innenansicht mit Regenschirmdeko am Dach
La Tour Eifel de Kharkiv

Uuuuund eine Eisbahn ist drin - sehr lustig die Leute von oben beim Hinfallen zu beobachten. :D
-> Noch einmal nach Pokotilovka zu meinen Verwandten fahren.

Diesmal bin ich extra früh los um noch ein bisschen was im Tageslicht anschauen zu können unter anderem Mamas/Svetas alte Schule und den angrenzenden Park. Hier ein paar Eindrück - aufgenommen bei wundervollem Sonnenschein aber eiskaltem Wetter ;)
Blick auf das Wohnhaus von meiner ukrainischen Familienhälfte

Schicke kleine Kirche die in der Sonne glitzert

Wohnzimmer der Familienwohnung
Man beachte den süßen großen Teddy, der darf in keinem Haushalt fehlen ;)

Bahnhaltestelle an der wir meine übermüdete Cousine abgeholt haben.
Sie kam von einem Freundesbesuch aus der Derewnja (vom Dorf) wieder und bei ihr hab ich mich im müden Zustand total wiedererkannt!
Steckt wohl doch mehr Ukrainerin in mir als ich dachte ;)

Der Park - man merkt, dass man nicht mehr im Stadtzentrum ist, denn der Müll liegt hier einfach überall herum und man sieht sogar kleine Kinder herumlaufen.

Die Schule, die mich in einem Punkt total an unser Gymnasium erinnert hat: ein Flügel ist renoviert und alles andere sieht immernoch alt aus ;D

Ganz patriotisch mit Flagge, die allerdings nicht so wollte wie ich ;)

Denkmal
(was genau es war habe ich leider vergessen, aber es sah schön aus ^^)


-> Kochen. Also so richtig. Selber. Auf einem Gasherd. Bei uns im Wohnheim.
Okay, eigentlich hat eher Olesja gekocht, aber immerhin habe ich ihr zugeschaut und Gesellschaft geleistet.
Gegessen haben wir Fisch, frisch mitgebracht von Olesjas Oma vom Asovischen Meer, Kartoffeln und Möhren - für unser erstes richtiges Essen dort ein echtes Festmahl ;)

Die Chefköchin beim Zubereiten.
Dafür, dass sie angeblich nicht sehr oft selber kocht hat sie es ausgesprochen professionell gemacht ;)

Voilá, das Endresultat!
Auch wenn es hier aussieht wie Hühnchen, glaubt mir, es ist Fisch!
Ich muss es wissen, schließlich habe ich einen ganzen Tag noch Gräten zwischen den Zähnen gehabt :D 
-> Zwei Seminare besucht.

Das eine war vom polnischen Konsulat, auf direkt Einladung durch den Konsul. Da mussten wir quasi hingehen um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Mehr hab ich da auch nichtwirklich mitnehmen können, denn es war auf polnisch bzw ukrainisch - ganz toll :/ Vor allem da der eine Vortragende erst auf Russisch anfing, bis eine Omi aus dem Publikum ihn unterbrach und meinte "Wenn Sie aus Kiew sind, dann sollten Sie auch ukrainisch reden!". Ist natürlich nicht ganz falsch, aber hat uns Nicht-ukrainisch-Verstehenden leider das Verständnis schwer gemacht ;)

Der Konsul, erinnert mich an bisschen an einen lieben Opa und er gibt sich auch so ;)

Immerhin alles sehr stilecht in einem sehr tollen Gebäude.

Wunderschönes Fenstergemälde
Das zweite Seminar war eindeutig verständlicher für uns, da es auf russisch war, aber dafür haben Olesja und ich uns dort extrem unwohl gefühlt. Der Grund: es war ein Vortrag über den EU-Beitritt der Ukraine, allerdings von einer Gruppe, die sich eindeutig dagegen ausgesprochen hat und uns Westeuropäer als den Hort des Bösen darstellte...Oh mann! Da haben wir uns jedes deutsche Wort verkniffen und einfach nur still zugehört.



Genauso ging es Sandra und mir übrigens auch, als wir wieder einmal im Historischen Museum waren. Diesmal haben wir uns nämlich den Ausstellungsteil über den zweiten Weltkrieg und haben uns auch nicht getraut uns als Deutsche zu outen. Vor allem als ein Führer über all die grausamen Taten in Charkiv berichtet hatte, haben wir uns ganz schnell in eine andere Ecke verdrückt. Aber interessant war es schon, dass ganze mal aus einer anderen Sichtweise zu sehen.

-> Einen Vortrag an einer Uni halten.

Das dies ausgerechnet an einem Samstag um halb zehn war und wir dann keinen Beamer zur Verfügung gestellt bekamen um unsere wirklich mit Mühen vorbereitete Präsentation zeigen können hat natürlich ein wenig an unserer Stimmung gekratzt aber rückziehen gibt es nicht und so haben wir einfach aus der Kalten alles über Deutschland erzählt was uns einfiel ;)
Immerhin haben wir so noch eine Uni gesehen :D



Morgen geht es dann noch einmal so richtig Geld ausgeben, nachdem sich in den letzten Wochen auch durch Souvenir und Weihnachtsgeschenkkauf mein Konto ein bisschen geleert hat ;D

Euch jedenfalls ein wundervolles Wochenende - ich nutze mein letztes hier in der Ukraine nochmal so gut es geht!

♥ Andrea

3 Kommentare:

  1. Ich schätze, ich werde dich noch in Bezug auf die Gebäude und "Sehenswürdigkeiten" meiner Siedlung irgendwann in einer ruhigen Fotoguckstunde noch etwas aufklären ;0) Deine zwiespaltigen Gefühle bei ante-EU-Stimmung kann ich nachvollziehen. Aber in solchen Situationen kann man immer kontern, dass man für die Wahrheitsfindung mehrere Meinungen anhören muss - hat bei mir auch immer funktioniert ;0) Und in dir steckt nicht nur die Ukrainerin, du bist mit Sveta ja auch schließlich blutsverwandt ;0)
    In einer Woche kann ich mir dann deine Erzählung hoffentlich live anhören - freue mich schon drauf!

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  2. Was, du bist schon in einer Woche schon wieder zurück ?!?! Dabei hatte ich mich doch gerade an alles gewöhnt ... die Skype-Sessions ... der tägliche aber enttäuschende Blick in deinen Blog ... das Öffnen deiner Post ... ;o)
    Nee, freut mich, daß es dir gefällt und du die letzte Woche noch einmal genießen willst. Auf ein baldiges Willkommen in der Casa OLCA !
    Und das mit Contra-Deutsch / -EU: Die Sieger machen die Bösen immer noch böser, da sie ja sonst Schuldgefühle bei der eigenen Siegesschlacht haben müßten ... das gilt für den 2. Weltkrieg, und nun tausche "Sieger" gegen "Außenstehenden", "Schuldgefühle" gegen "Komplexe" und "Siegesschlacht" gegen "Vorgehensweise" aus ;o)

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  3. Ergänzung: dann hast du die EU-Situation ;o)

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